Erlass der Altschulden für Städte und Gemeinden, ein kommunales Wohnungsbauprogramm und eine bessere Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs – wenige Tage vor der Bundestagswahl brachte der SPD-Kanzlerkandidat beim Arbeitsfrühstück der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik in Düsseldorf noch einmal einige seiner Ziele auf den Punkt. Von den rund 50 Vertretern aus nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden gab es dafür viel Lob. Auch die Gäste aus dem Kreis Unna waren sich am Ende der Veranstaltung einig: „Mit Olaf Scholz haben wir einen Mann, der weiß, worum es vor Ort geht.“
Dass mag auch daran liegen, dass Scholz als ehemaliger Bürgermeister von Hamburg jede Menge kommunale Erfahrung mitbringt. Der Landtagsabgeordnete und Kreistagsfraktionsvorsitzende Hartmut Ganzke, Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen, der ehemalige Landrat Michael Makiolla, Alt-Bürgermeister Roland Schäfer sowie Lünens stellvertretender Bürgermeister Daniel Wolski und Kreis-Politiker Sascha Kudella zeigten sich jedenfalls beeindruckt: Olaf Scholz sei ein kompetenter Ansprechpartner, der die Probleme erkennt, auf Augenhöhe den Austausch und nach konstruktiven Lösungen sucht.
Bestes Beispiel: die Entlastung derjenigen Kommunen auch im Kreis Unna, die aufgrund ihres hohen Schuldenstandes kaum noch handlungsfähig sind. Scholz bekräftigte in Düsseldorf, an diesem Plan festzuhalten, der leider in der jetzigen Bundesregierung am Widerstand von CDU und CSU gescheitert sei. Die Frage, ob es gut laufe in den Städten und Gemeinden, sei für die Zukunft Deutschlands von zentraler Bedeutung. Nur der Schuldenerlass und damit die Schaffung einer „Stunde null“ versetze die Kommunen in die Lage, in Schulen, Kinderbetreuung, Straßen, ÖPNV und andere Infrastruktur zu investieren. Dazu gehört auch der Wohnungsbau, der Olaf Scholz am Herzen liegt: Jedes Jahr, so sein Ziel, sollen in Deutschland 400.000 Wohnungen neu gebaut werden, ein Viertel davon sozial gefördert.