Das Statistische Bundesamt hat im Februar mitgeteilt, das der Gender Pay Gap im Jahr 2022 bei 18 Prozent liegt: Damit verdienen Frauen 2022 durchschnittlich pro Stunde 18 Prozent weniger als Männer. Während Männer einen durchschnittlichen Bruttostundendienst von 24,36 verzeichnen, erhielten Frauen mit durchschnittlich 20,05 Euro 4,31 Euro weniger. Rechnet man den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage umsonst. In den vergangenen Jahren hat sich der Gender Pay Gap nur sehr langsam verringert. Damit bleiben wir Schlusslicht im europäischen Vergleich. Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs.
In diesem Jahr steht die Kampagne unter dem Motto „Die Kunst der gleichen Bezahlung“, denn Kunst und Kultur zeigen die strukturellen Ursachen für den Gender Pay Gap wie durch ein Vergrößerungsglas. Diese Strukturen führen hier wie in keinem anderen Bereich dazu, dass Künstlerinnen bei gleicher Leistung und gleichem Können 30 Prozent weniger verdienen als Künstler.
Für die SPD-Kreistagsfraktion ist klar: echte Gleichstellung haben wir erst, wenn der Gender Pay Gap geschlossen ist!
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