Der Jugendhilfeausschuss des Kreises Unna wird sich in seiner Sitzung am kommenden Montag mit der Fortsetzung des Förderprogramms „Sprach-Kitas“ in NRW beschäftigen. Für Viele war die Nachricht Mitte 2022 ein Schock: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teilte mit, dass ab dem Jahr 2023 keine Förderung für das Programm „Sprach-Kitas“ mehr geben sollte. Mit dem Programm wird die alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung gefördert. Dabei richtet sich das Programm vorwiegend an Kitas, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf besucht werden. Nach intensiven Verhandlungen war dann klar, dass der Bund das Programm bis zum 30.06.2023 weiter fördert und das Land NRW eine Zusage bis Ende 2023 gegeben hat.
Für die Freie Wohlfahrtspflege gehen die Zusicherungen nicht weit genug. Mit der „Kamener Erklärung“, die im Ausschuss vorgestellt wird, fordern sie insbesondere dauerhafte verlässliche Rahmenbedingungen für das wichtige Programm. Die SPD-Kreistagsfraktion Unna schließt sich dieser Forderung an und hat heute einen Antrag auf den Weg gebracht: Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses werden aufgefordert, sich hinter die Stellungnahme der Verbände zu stellen und sich auch gegenüber der Landespolitik zu positionieren. „Die Sprach-Kitas sind wichtig für die frühkindliche Sprachbildung. Daher brauchen Träger, Beschäftigte und Eltern Klarheit über die dauerhafte Fortführung des Programms“, erläutert Norbert Enters, SPD-Kreistagsmitglied und Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, den Antrag. Aus Sicht der SPD sollte der zuständige Fachausschuss daher ein klares Bekenntnis für die Sprach-Kitas geben.