Die SPD-Fraktionsmitglieder informierten sich in Kamen über die VKU.

VKU: Volle Fahrt für die Mobilitätswende

Nicht erst seit der Diskussion um das 9-Euro-Ticket oder das Deutschlandticket wird über die Zukunft der Mobilität gesprochen. Gerade der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird ein wesentlicher Faktor, um den Herausforderungen des Klimawandels und einer wirklichen Mobilitätswende zu begegnen. Grund genug, dass sich die SPD-Kreistagsfraktion bei der kommunalen Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) informiert. Geschäftsführer André Pieperjohanns und Betriebsleiter Klaus Matthies begrüßten die Fraktionsmitglieder unter Leitung von Jens Schmülling, Kreistagsmitglied und Vorsitzender des Kreismobilitätsausschusses, am Betriebsstandort an der Lünener Straße. Die Wurzeln der heutigen VKU reichen zurück bis ins Jahr 1909. Heute bringt die VKU mit Schnellbussen, Regiobussen, Stadtbussen, Nachtbussen, Taxibussen sowie dem AnrufSammelTaxi jährlich etwa 13 Millionen Fahrgäste im Kreis Unna an ihr Ziel.

Ohne einen Rückblick auf die Coronapandemie und den andauernden Krieg kommt man auch mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen bei der VKU nicht aus. „Das Jahr 2022 war geprägt von einer nie dagewesenen Preissteigerung für Energie. Darunter hat auch die VKU gelitten, da sich Kraftstoff, Strom und Gas im zweistelligen Prozentbereich verteuerten“, erläutert André Pieperjohanns. Auch die Einführung des 9-Euro-Tickets hat zu großen Veränderungen geführt. „Wir haben gemerkt, dass es für viele ein Einstieg in den ÖPNV war. Dieser Trend setzt sich mit dem Deutschlandticket fort.“ Besonders stolz ist der VKU-Chef auf seine Mitarbeiter: „Wir haben es nach der Pandemie und trotz des Fachkräftemangels geschafft, den kompletten Fahrplan zu fahren. Das war bei vielen anderen Verkehrsgesellschaften nicht der Fall. Das war nur möglich, weil wir ein hochengagiertes Team haben.“ Unter diesen Rahmenbedingungen habe die VKU die nachhaltige Mobilität im Kreis Unna weiter gestaltet und verbessert. Das gilt zum Beispiel auch für den Ausbau der E-Mobilität in der Busflotte. Bis 2025 sollen 19 neue E-Busse angeschafft werden.

Und dieser Prozess wird in den kommenden Monaten weitergehen: Der Kreis Unna will nachhaltige Mobilitätsformen wie den Bus- und Radverkehr weiter ausbauen und enger zusammenführen. Unter anderem dafür wird aktuell ein Mobilitätskonzept für den Kreis Unna erstellt. Parallel dazu wird der neue Nahverkehrsplan für den Kreis Unna diskutiert, in dem das zukünftige Busangebot festgelegt und die notwendigen Finanzmittel beschrieben werden. „Die Diskussion zwischen notwendiger Angebotserweiterung und steigenden Kosten müssen mit Blick auf die Klima- und Mobilitätswende intensiv geführt werden“, beschreibt Jens Schmülling das Spannungsfeld. Dabei sei die enge Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Unna und der VKU wichtiger denn je.